Lipphardt, Anna
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Randbemerkungen : Positionen im Berchengebiet und in den Ă–hmdwiesen
2011, Cain, Friedrich, Huss, Emilia, Raggenbass-Malloth, Carin, Schlieben, Anna, Zambrano, Maria, Lipphardt, Anna, Edinger, Eva-Christina
Das Projekt „Randbemerkungen“ stellt das Quartier Berchen/Öhmdwiesen vor. Es ist als "Stadtteil mit besonderem Entwicklungsbedarf" teil vom Programm Soziale Stadt. Der Stadtteil hat bei den BürgerInnen der Stadt ein schlechtes Image, sofern er überhaupt wahrgenommen wird. Die BürgerInnen anderer Stadtteile bezeichnen das Quartier als "sozialen Brennpunkt", "Scherbenviertel", "Ghetto", geben häufig jedoch zu, noch nie dort gewesen zu sein. Ziel des Projektes war es, dieser Abwesenheit entgegenzutreten. Das Projektteam der Studierenden Friedrich Cain, Emilia Huss, Carin Raggenbass-Malloth, Anna Schlieben und Maria Zambrano eröffnen mit ihren Forschungsergebnissen zum Berchengebiet und den Öhmdwiesen vielfältige Perspektiven. Im Rahmen einer empirischen Studie wurden mittels Perspektiven- und Methodentriangulation Lieblingsorte und Wohlfühlorte entdeckt, eine Medienanalyse durchgeführt und mittels teilnehmender Beobachtungen und Interviews mit AnwohnerInnen und Experten viele kleinteilige Informationen und Eindrücke zusammengetragen. Fakt ist: Das Quartier Berchen/Öhmdwiesen ist besser und schöner als sein Ruf, allerdings führen die bauliche Substanz, die periphere Lage und die (mediale) Aufmerksamkeit auf das Gebiet im Rahmen von Soziale Stadt zur Stigmatisierung des Gebietes und seiner AnwohnerInnen. Die Ergebnisse überzeugen auf der wissenschaftlichen Ebene durch das triangulative Forschungsdesign und den gezielt eingesetzten Perspektivwechsel auf allen Projektstufen. Darüber hinaus leistet das Projekt einen Beitrag zu aktuellen Diskussion des Programms Soziale Stadt.
Zog nit keynmol az du geyst dem letstn veg! From Vilner Resistance Song to Jewish Transnational Anthem : Hirsh Glik s Partizaner Himn
2009, Lipphardt, Anna
"Unsicher ist es anderswo!" : Räumliche Sicherheitswahrnehmung in Konstanz
2011, Brandt, Hannes, Hillmann, Hans Christian, Meinecke, Johannes, Edinger, Eva-Christina, Lipphardt, Anna
Das Projekt "Unsicher ist es Anderswo" widmet sich der Stadt Konstanz zunächst als Ganzes. Ziel war, die subjektiven Räume von Unsicherheit/Gefahr aus der Sicht der BürgerInnen mit der "objektiven" Kriminalstatistik und den Erfahrungen der Polizei zu vergleichen.
Dazu wurden Experteninterviews mit der Polizei Konstanz und den Nachtwanderern (Bürgerinitiative), geführt und 38 AnwohnerInnen in Leitfadeninterviews zu deren subjektiven Wahrnehmung der räumlichen Sicherheit in Konstanz befragt. Darüber hinaus bat das Projektteam aus Hannes Brandt, Hans Christian Hillmann und Johannes Meinecke die befragten AnwohnerInnen, in Stadtkarten von Konstanz die unsicheren Räume der Stadt einzuzeichnen. Diese „Sicherheitskarten“ bilden die Basis für die vorliegende Ergebnisbroschüre.
Schnell wurde dem studentischen Team klar, dass Unsicherheit in Konstanz nichts mit der Gefahr um Hab und Gut oder Leib und Leben zu tun hat, sondern mit Unsicherheitssignifikanten wie Müll, Tristesse, Graffiti und "rumhängenden" Jugendlichen. Es hat sich auch gezeigt, dass das bei den BürgerInnen eher als gefährlich wahrgenommene Stadtgebiet Berchen/Öhmdwiesen wesentlich besser abschneidet, als sein Ruf dies vermuten ließe, da die in allen Stadtteilen zu findenden Jugendtreffpunkte eher als Brennpunkte bezeichnet werden (müssten). Der Jugend folgend wurde schnell deutlich, dass die Jugend in Konstanz nicht berücksichtigt wird. Die Jugend hat keine Lobby und somit keine Räume, die selbst gestaltet und angeeignet werden könnten, vor allem keine Freiräume in See-Nähe. Jugendhäuser schließen um 19 Uhr, an schönen Plätzen am See werden auf Grund von AnwohnerInnen-Beschwerden Sperrstunden, Glas- und Alkoholverbote etc. eingeführt und Jahr für Jahr ziehen die Jugendlichen von einem Stadtraum zum nächsten, müssen sich neue Räume aneignen und werden dann, sobald erste Beschwerden auftreten, wieder vertrieben. Dieses Problem gilt stadtweit, auch im Quartier Berchen/Öhmdwiesen und am Herosé-Areal. Die Stadt beseitigt die Symptome, kümmert sich aber nicht um die Auslöser, d.h. die fehlende Kommunikation über und mit den Jugendlichen. So werden soziale Probleme als räumliche Probleme verkannt.
Melting Space Herosé? : Die „Stadt am Seerhein“ in Konstanz aus stadt- und raumwissenschaftlicher Perspektive
2011, Adamek, Julia, Bogatko, Magdalena, Hubrich, Michael, Joos, Anja, Slotty, Julia, Edinger, Eva-Christina, Lipphardt, Anna
Das Projekt „Melting Space Herosé“ entstand im Rahmen des Projektseminars „Raum-Expedition: Konstanz“ im Sommersemester 2010 an der Universität Konstanz. Untersucht wurde das Herosé-Areal, ein ehemaliges Industrie- Gebiet, das rechtsrheinisch zwischen dem Stadtteil Petershausen und dem Seerhein liegt. Die Konstanzer Altstadt liegt in Gehweite und ist vom Herosé aus über eine Fahrradbrücke über den Rhein in ca. 5 Minuten erreichbar. Das Herosé-Areal wurde in den letzten Jahren neu bebaut. Es entstanden 5 große Gebäude in U-Form (die so genannten "Hofgärten"), zum Seerhein hin geöffnet, mit Blick aufs Wasser und auf die linksrheinische Stadtseite. Aktuell wird das 5. Gebäude gebaut und daran anschließend ein "Kompetenzzentrum" und ein Hotelkomplex. Der Uferbereich wurde gezielt als Naherholungsgebiet umgesetzt: Park, Uferpromenade und große, zum Rhein abfallende Steinstufen laden zum Verweilen ein. Planungsziele waren: Petershausen ans Wasser zu bringen, eine Verzahnung von öffentlichen und privaten Räumen zu schaffen und zugleich ruhiges, zentrumsnahes Wohnen zu ermöglichen. Das führte in Folge der Fertigstellung der ersten Hofgärten zu massiven Konflikten zwischen AnwohnerInnen und ParkbesucherInnen. Die AnwohnerInnen, die zum Großteil RentnerInnen sind, haben sich die hochpreisigen Wohnungen für den Lebensabend gegönnt. Allerdings hatten sie nicht damit gerechnet, dass die öffentlichen Räume direkt am Wasser und an einer Uferpromenade tatsächlich intensiv genutzt werden, im Sommer auch bis in die späten Abendstunden. So beginnen Konflikte, in welche Sicherheitsdienste, Polizeieinsätze, Glas- und Alkoholverbote, Bürgerinitiativen, Stadtplanung, Baubürgermeister, Wohnbaugesellschaften etc. verflochten sind. Diesen Blackbox-artigen Raum analysierte das Studierendenteam Julia Adamek, Magdalena Bogatko, Siri Grunow, Michael Hubrich, Anja Joos und Julia Slotty im Rahmen einer triangulativen Studie. Neben Dokumentenanalysen und teilnehmenden Beobachtungen wurden eine Vielzahl von Experteninterviews und zwei teilstandardisierte Befragungen durchgeführt. Die Ergebnisse überzeugen nicht nur auf der wissenschaftlichen Ebene sondern leisten darüber hinaus auch einen Beitrag zu aktuellen Fragen der städtischen Politik in Konstanz.