Diehl, Claudia
Forschungsvorhaben
Organisationseinheiten
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Suchergebnisse Publikationen
Religion und ethnische Bildungsungleichheiten : Empirische Befunde zu einem strittigen Zusammenhang
2018, Diehl, Claudia, Fick, Patrick, Koenig, Matthias
Incentivierungsstrategien bei Minderheitenangehörigen : Ergebnisse eines Methodenexperiments
2013, Fick, Patrick, Diehl, Claudia
Schriftliche Befragungen stellen unter bestimmten Bedingungen eine kostengünstige Form der Datenerhebung unter Angehörigen ethnischer Minderheiten dar, die ansonsten finanziell sehr aufwändig sind. Ein Vorteil ist, dass eingesparte Mittel in gezielte Maßnahmen zur Steigerung der Ausschöpfungsquote investiert werden können. Hiervon ausgehend werden in dem Beitrag unterschiedliche Formen der Incentivierung und deren generelle und subgruppenspezifische Wirkung auf die Teilnahmebereitschaft und die Stichprobenqualität untersucht. Zunächst werden allgemeine theoretische Überlegungen zum Einsatz von Incentives vorgestellt. Darauf aufbauend wird eine bislang wenig diskutierte „doppelte Incentivierung” mit einem unkonditionalen und einem konditionalen Anteil vorgeschlagen. Sie zielt darauf ab, gleichermaßen die Kosten der Nicht-Teilnahme und den Nutzen der Teilnahme für die Befragten zu erhöhen. In einem Methodenexperiment unter deutsch-türkischen jungen Erwachsenen werden diese theoretischen Überlegungen empirisch überprüft. Dabei erweist sich die doppelte Incentivierung als sinnvolle Strategie mit positiven Effekten auf die Ausschöpfungsquote und die Stichprobenqualität. So können durch den Einsatz materieller Anreize offenbar benachteiligte oder – im Fall von Minderheitenangehörigen – weniger integrierte Subgruppen besser erreicht werden als bei einem Verzicht auf Incentives.
Deutschsein auf Probe : Der Umgang deutsch-türkischer junger Erwachsener mit dem Optionsmodell
2012, Diehl, Claudia, Fick, Patrick
In Deutschland müssen sich im Rahmen des „Optionsmodells“ junge Doppelstaater nach Erreichen der Volljährigkeit zwischen der deutschen Staatsbürgerschaft und der ihres Herkunftslandes entscheiden. Diese Entscheidung wird hier als Abwägungsergebnis rechtlich-pragmatischer und sozial-identifikativer Aspekte betrachtet. Die Auswertung einer standardisierten Befragung junger „Optionspflichtiger“ türkischer Herkunft, ergänzt um leitfadengestützte Interviews, zeigt zunächst, dass nahezu alle Personen beabsichtigen, den deutschen Pass zu behalten. Allerdings fällt diese Entscheidung nicht allen Befragten gleichermaßen leicht. Die Schwere der Entscheidung variiert vielmehr mit den wahrgenommenen Vor- und Nachteilen des jeweiligen Passes. So wird der deutsche Pass dann mit Leichtigkeit gewählt, wenn die Optionspflichtigen sich dadurch rechtliche Vorteile erhoffen und überzeugt sind, sich mit ihm als Deutsche fühlen zu können. Der Eindruck diskriminiert zu werden, eine hohe Bedeutung des türkischen Passes für die Familie sowie eine starke Identifikation mit der Türkei erschweren indes die Optionsentscheidung. Unabhängig davon hadern gerade die höher Gebildeten mit dem Optionszwang, möglicherweise ist dies ein Hinweis darauf, dass das Festhalten am Prinzip der Vermeidung von Mehrstaatigkeit besonders für gut integrierte Personen ein Einbürgerungshemmnis darstellt.