Diehl, Claudia
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Religion und ethnische Bildungsungleichheiten : Empirische Befunde zu einem strittigen Zusammenhang
2018, Diehl, Claudia, Fick, Patrick, Koenig, Matthias
Integration gelungen? Die fünf größten Zuwanderergruppen in Baden-Württemberg im Generationenvergleich : Ergebnisse einer Mehrthemenbefragung im Auftrag des Ministeriums für Integration Baden-Württemberg
2014, Fick, Patrick, Wöhler, Thomas, Diehl, Claudia, Hinz, Thomas
Die Studie ist im Austausch und in Kooperation des Ministeriums für Integration mit der Universität Konstanz entstanden. Der gemeinsame Fragebogenentwurf enthält miteinander verzahnte Themenkomplexe, von Fragen der strukturellen Integration über soziale Integration bis hin zu identifikatorischen und rechtlichen Aspekten. Für drei Themenbereiche (soziale Netzwerke, Partizipation und das Spannungsfeld Identifikation und Diskriminierung) wurden über rein beschreibende Analysen hinaus theoretisch fundierte Analysen vorgenommen, die es ermöglichen, zentrale Einflüsse auf diese Integrationsaspekte zu identifizieren. Die Soziologen der Universität Konstanz befragten insgesamt 3.066 Personen im Alter ab 14 Jahren, die in Baden-Württemberg leben. Der Erhebungszeitraum erstreckte sich von Juli bis Oktober 2013.
Religiosität und Bildungserfolg : Analysen mit dem deutschen CILS4EU-Datensatz
2017, Diehl, Claudia, Fick, Patrick, Koenig, Matthias
Incentivierungsstrategien bei Minderheitenangehörigen : Ergebnisse eines Methodenexperiments
2013, Fick, Patrick, Diehl, Claudia
Schriftliche Befragungen stellen unter bestimmten Bedingungen eine kostengünstige Form der Datenerhebung unter Angehörigen ethnischer Minderheiten dar, die ansonsten finanziell sehr aufwändig sind. Ein Vorteil ist, dass eingesparte Mittel in gezielte Maßnahmen zur Steigerung der Ausschöpfungsquote investiert werden können. Hiervon ausgehend werden in dem Beitrag unterschiedliche Formen der Incentivierung und deren generelle und subgruppenspezifische Wirkung auf die Teilnahmebereitschaft und die Stichprobenqualität untersucht. Zunächst werden allgemeine theoretische Überlegungen zum Einsatz von Incentives vorgestellt. Darauf aufbauend wird eine bislang wenig diskutierte „doppelte Incentivierung” mit einem unkonditionalen und einem konditionalen Anteil vorgeschlagen. Sie zielt darauf ab, gleichermaßen die Kosten der Nicht-Teilnahme und den Nutzen der Teilnahme für die Befragten zu erhöhen. In einem Methodenexperiment unter deutsch-türkischen jungen Erwachsenen werden diese theoretischen Überlegungen empirisch überprüft. Dabei erweist sich die doppelte Incentivierung als sinnvolle Strategie mit positiven Effekten auf die Ausschöpfungsquote und die Stichprobenqualität. So können durch den Einsatz materieller Anreize offenbar benachteiligte oder – im Fall von Minderheitenangehörigen – weniger integrierte Subgruppen besser erreicht werden als bei einem Verzicht auf Incentives.
Ethnische Diskriminierung im deutschen Bildungssystem
2016, Diehl, Claudia, Fick, Patrick
Wenn es um die Erklärung des vergleichsweise geringen Bildungserfolgs zumindest einiger Migrantengruppen und ihrer Nachkommen geht, wird häufig auf mögliche Prozesse ethnischer Diskriminierung verwiesen. Zwei Positionen haben sich diesbezüglich herauskristallisiert: Vertreter eines eng gefassten Verständnisses von individueller Diskriminierung fokussieren in erster Linie diskriminierendes Handeln individueller Akteure, vor allem der Lehrerinnen und Lehrer, schreiben diesem aber eine allenfalls geringe Erklärungskraft bei der Entstehung und Stabilisierung ethnischer Bildungsungleichheiten zu. Anhänger eines weiter gefassten Verständnisses gehen von institutioneller Diskriminierung aus und problematisieren vor allem die Struktur des Bildungssystems und viele dort etablierte Praktiken. Beide Positionen stehen weitgehend unverbunden nebeneinander und beschreiben unterschiedliche theoretisch mögliche Mechanismen ethnischer Diskriminierung, die hier zunächst systematisch dargestellt werden. Im Anschluss folgt ein Überblick über die vorhandenen empirischen Befunde. Die Bedeutung möglicher diskriminierender Mechanismen auf den Bildungserfolg wird an unterschiedlichen Stufen des Bildungsprozesses (Kompetenzen, Noten, Übergänge) abgehandelt. Darauf aufbauend werden die Vor- und Nachteile eines eng beziehungsweise weiter gefassten Diskriminierungsbegriffs diskutiert und auf Lücken in der entsprechenden empirischen Forschung hingewiesen.
Deutschsein auf Probe : Der Umgang deutsch-türkischer junger Erwachsener mit dem Optionsmodell
2012, Diehl, Claudia, Fick, Patrick
In Deutschland müssen sich im Rahmen des „Optionsmodells“ junge Doppelstaater nach Erreichen der Volljährigkeit zwischen der deutschen Staatsbürgerschaft und der ihres Herkunftslandes entscheiden. Diese Entscheidung wird hier als Abwägungsergebnis rechtlich-pragmatischer und sozial-identifikativer Aspekte betrachtet. Die Auswertung einer standardisierten Befragung junger „Optionspflichtiger“ türkischer Herkunft, ergänzt um leitfadengestützte Interviews, zeigt zunächst, dass nahezu alle Personen beabsichtigen, den deutschen Pass zu behalten. Allerdings fällt diese Entscheidung nicht allen Befragten gleichermaßen leicht. Die Schwere der Entscheidung variiert vielmehr mit den wahrgenommenen Vor- und Nachteilen des jeweiligen Passes. So wird der deutsche Pass dann mit Leichtigkeit gewählt, wenn die Optionspflichtigen sich dadurch rechtliche Vorteile erhoffen und überzeugt sind, sich mit ihm als Deutsche fühlen zu können. Der Eindruck diskriminiert zu werden, eine hohe Bedeutung des türkischen Passes für die Familie sowie eine starke Identifikation mit der Türkei erschweren indes die Optionsentscheidung. Unabhängig davon hadern gerade die höher Gebildeten mit dem Optionszwang, möglicherweise ist dies ein Hinweis darauf, dass das Festhalten am Prinzip der Vermeidung von Mehrstaatigkeit besonders für gut integrierte Personen ein Einbürgerungshemmnis darstellt.