Type of Publication: | Dissertation |
URI (citable link): | http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:352-opus-30132 |
Author: | Eisenkopf, Gerald |
Year of publication: | 2007 |
Title in another language: | Die Organisation der Bildung |
Summary: |
Diese Dissertation beinhaltet eine Zusammenstellung dreier eigenständiger
Forschungspapiere. Meine Forschung seit dem Jahr 2002 hat sich auf Bildungsökonomik und Organisationsökonomik fokusiert. Die Papiere in der Dissertation verbinden beide Forschungsgebiete. In der Einleitung werden sie dabei in einen größeren Kontext eingebunden. Kapitel zwei stellt einen Mechanismus vor, der Manipulationsaktivitäten minimiert, wenn Auszahlungen von den Ergebnissen manipulierbarer Bewertungsverfahren abhängen. Der Mechanismus beruht auf der Addition nicht manipulierbarer Information zu manipulationsanfälligen Informationen, um ein Bewertungsverfahren zu verbessern. Wenn das Ergebnis mit steigender Testgüte fällt, so weist das auf Manipulation hin. Im Rahmen eines einfachen Agency-Modells werden die Vor- und Nachteile des Ansatzes erklärt. Der vorgestellte Mechanismus dominiert jede individuelle Methode dominieren, so lange der Agent nur in geringem Mass e risiko-avers ist. Der Prinzipal sollte jedoch jeden Agenten für sich über die Wahl des Evaluationsmethode entscheiden lassen. Als Anwendungsbeispiele werden Leistungsmessung in Forschungseinrichtungen und Hospitälern diskutiert. Kapitel drei untersucht die Auswirkung von Deregulierungsmaßnahmen im Hochschulbereich auf die Anforderungen an studentische Beiträge (inputs). Diese Anforderungen sinken, wenn die Universitäten die Höhe Studiengebühren selbst festlegen können (Gebührenautonomie). Werden die Studiengebühren durch Regulierungsmaßnahmen auf niedrigem Niveau gehalten werden (regulierte Gebühren) oder wenn Studenten mit niedrigen Fähigkeiten ein Recht auf einen Studienplatz haben, so werden die Anforderungen als Abschreckungsmaßnahme steigen. In einem Duopol mit identischen Gebühren werden ex ante identische Universitäten das selbe Anforderungsniveau wählen. Gebührenautonomie wird zur Produktdifferenzierung führen. Eine Universität wird hohe Anforderungen mit niedrigen Gebühren wählen, die andere niedrige Anforderungen mit hohen Gebühren. Das Papier liefert Erklärungen für Preis-Kosten-Verhältnisse an amerikanischen Universitäten, die Unterschiede in der industriellen Organisation des Hochschulsektors in Europa und den Vereinigten Staaten und die Existen profitabler Privatuniversitäten mit relativ niedrigen akademischen Standards. In Kapitel vier werden die Auswirkung einer Selektion nach Fähigkeiten in der sekundären Bildungsstufe auf die Anreize für Schüler diskutiert. Bildung bietet sowohl ein Signal für Arbeitgeber bezüglich der unbeobachtbaren Fähigkeit eines Schülers als auch eine direkte Erhöhung der Produktivität nach der Schulzeit. Durch Selektion werden die Anreize in der Grundschule erhöht und gleichzeitig auch die Peer-Effekte in der Sekundarstufe verbessert. In nichtselektiven Bildungssystemen (Gesamtschulen) hat die erworbene Qualifikation aber eine höhere Signalwirkung. Deswegen haben die Schüler auch einen höheren Anreiz, sich anzustrengen. Der Abschnitt erklärt, warum Gesamtschulsysteme nicht schlechter abschneiden als selektive Systeme, selbst wenn man herkömmliche Annahmen zu Peer-Effekten berückschtigt. Außerdem zeigt der Abschnitt, dass ein besserer Leistungstest bei gegebenen finanziellen Inputs nicht unbedingt auf ein effizienteres Schulsystem schließen lässt. Schließlich zeigt das Papier, dass die Messung des Wertzuwachses in der Sekundarstufe allein den Einfluss der Selektion auf die Leistung unterschätzt. |
Summary in another language: |
This dissertation is a collection of three stand-alone research papers. My
research since 2002 has focused on the economics of education and organizational economics. The dissertation covers papers which link these two research areas. The introduction puts the papers in a more general context. Chapter two introduces and discusses a mechanism which minimizes gaming or manipulation activities, if payments are linked to results from manipulable methods. The idea is to add non-manipulable information to manipulable information to improve the evaluation of a given output. A score declining in increasing evaluation quality indicates gaming. A simple agency model explains the advantages and disadvantages of the approach. The introduced mechanism dominates a single evaluation method if risk aversion is positive but not too great. The principal should let each agent decide about which evaluation method he prefers. The mechanism is applied to performance measurement in research organizations and hospitals. The problem of school accountability is discussed in the introduction. Chapter three analyzes the impact of deregulation policies in higher education on the requirements for student input. Requirements decline if universities can choose the level of tuition fees (autonomous fees). If regulations keep tuition fees artificially low (regulated fees) or allow low ability students into higher education, universities increase requirements to deter undesired students. In a duopoly with regulated fees two ex-ante identical universities have identical requirements. Autonomous fee setting induces product differentiation. One university chooses high requirements and low tuition fees, the competitor low requirements and high fees. The chapter provides explanations for price-cost ratios in American universities, the differences in the industrial organization of higher education in the US and Europe, and the existence of profitable private universities with relatively low academic standards. Chapter four discusses the impact of ability grouping in secondary education on student incentives. Education provides a signal on unobservable ability for employers and improves productivity after education. Selection sets better incentives in primary education and allows for improved peer group effects in secondary education. In comprehensive schools qualification has a greater impact on the employers´ beliefs. Hence, students have a higher incentive to invest in qualification. The chapter provides an explanation why selective systems do not outperform comprehensive systems in comparative studies, even if standard peer effect assumptions hold. It also undermines the assumption that better scores with given observable inputs mean a higher efficiency level. Finally it shows why the measurement of value added - or differences-in-differences - in secondary education underestimates the impact of selection on performance. |
Examination date (for dissertations): | May 25, 2007 |
Dissertation note: | Doctoral dissertation, University of Konstanz |
Subject (DDC): | 330 Economics |
Controlled Keywords (GND): | Bildung, Organisation, Anreiz, Schülerauslese, Adverse Selektion, Regulierung, Deregulierung, Controlling, Leistungsmessung |
Keywords: | Education, Organization, Regulation, Incentives, (Self)Selection |
Link to License: | In Copyright |
Bibliography of Konstanz: | Yes |
EISENKOPF, Gerald, 2007. The Organization of Education [Dissertation]. Konstanz: University of Konstanz
@phdthesis{Eisenkopf2007Organ-12103, title={The Organization of Education}, year={2007}, author={Eisenkopf, Gerald}, address={Konstanz}, school={Universität Konstanz} }
Eisenkopf_Diss.pdf | 283 |